von Ines Korth
Graphisches Erzählen – Comic-Adaptionen literarischer Texte
Das Medium Comic erfährt seit einigen Jahren im deutschsprachigen Raum eine zunehmende Anerkennung, womit eine Entwicklung nachgeholt wird, die sich in Ländern wie Belgien, den USA oder Japan schon vor Jahrzehnten vollzogen hat. Die gestiegene Wertschätzung dieser lange Zeit als trivial angesehenen Kunstform dokumentieren die in den letzten Jahren vermehrt entstandenen Adaptionen literarischer Texte durch das Medium Comic. Bei den solchermaßen neu inszenierten Texten handelt es sich oftmals um kanonisierte Werke aus den unterschiedlichsten Epochen der deutschsprachigen Literatur wie etwa Goethes Drama Faust I oder Thomas Bernhards Roman Alte Meister, wodurch das spezifisch germanistische und literaturwissenschaftliche Interesse am Medium Comic begründet ist.
Das Projekt setzt sich das Ziel, gemeinsam mit den Studierenden im Rahmen von zwei Seminaren und einer anschließenden Tagung die für diese Adaptionen spezifische Ästhetik zu erarbeiten, die durch ein besonders komplexes Bild-Text-Verhältnis gekennzeichnet ist. Dabei ist es ein wesentliches Anliegen, gleichermaßen Comicforscher und -zeichner in das Projekt einzubinden und somit verschiedene Perspektiven auf diese Kunstform zu eröffnen. Es freut uns, dass die Comiczeichnerinnen und -zeichner Sarah Burrini, Felix Görmann (Flix), Ines Korth und Olivia Vieweg sowie der Comicrezensent Alexander Lachwitz für das Projekt gewonnen werden konnten.
Diese Homepage präsentiert insbesondere studentische Blogbeiträge zu Literaturcomics, die während des Wintersemesters 2013/2014 entstehen, sowie Informationen zur Fachtagung, die vom 5. bis 7. März 2014 im »Haus der Universität« in Düsseldorf stattfinden wird.
Das Projekt wird mit der freundlichen Unterstützung durch den Lehrförderungsfonds der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf durchgeführt.